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Rosenprimel - Erste im Primelreigen an Graben und Bach  2025.04.14

In meinem Garten gibt es einen mit großen Steinen eingefassten Graben, der vom Überlauf des Teiches zu einer tiefen Grube führt. Ursprünglich war dieser Graben als Bachlauf geplant Und es sollte eine Pumpe das Wasser aus der Grube wieder in den Teich zurückführen. Das wurde aber dann nicht realisiert, worüber ich heute gar nicht so unglücklich bin. So hat der Graben entweder  Wasser, wenn es stark regnet oder ich kann auch über eine Grundwasserpumpe Wasser in den Graben leiten, das dann in der Grube versickert.

Karminrot ist die Blüte der RosenprimelKarminrot ist die Blüte der RosenprimelDie dadurch meist vorhandene Feuchtigkeit des Bodens wird von manche Pflanzen besonders geliebt. Dazu gehören eine Reihe von Primeln, deren erste im Frühjahr bei mir die Rosenprimel (Primula rosea), die wegen ihrer schönen karminrosafarbenen Blüte besser Rosé-Primel heißen sollte. Primula rosea ist weit gereist, sie kommt aus dem Himalaya, von Höhen zwischen 2007 und 4000 m, wo sie an den Rändern vor schmelzenden Schneefeldern, in feuchten Senken und Matten und an Bachufern zu finden ist (Köhlein). Der Platz bei mir am Rande des Grabens dürfte also richtig sein.

Die Blüte der Rosenprimel beginnt bereits im März und dauert dann bis Mitte April. Ich mag sie wegen Ihrer frischen, leuchtenden Farbe, zumal sonst der Garten um diese Zeit von Gelb dominiert wird. Gleichwohl gefällt es mir besonders, wenn jetzt Anfang April Rosenprimeln und die lackglänzenden, gelben Sumpfdotterblumen (Caltha palustris) dort jetzt um die Wette blühen ( Blog 2022.04, Archiv).Die Rosenprimeln säumen den "Bachlauf".Die Rosenprimeln säumen den "Bachlauf".

Meist erscheinen die Blüten dieser Primel vor den Blättern, wobei mit der Zeit sowohl die Blütenstiele als auch  die Blätter immer länger bis zu etwa 20 cm werden. Zumindest bei mir im Garten sind die Primeln allerdings nicht besonders langlebig, weswegen ich immer wieder einmal einige dazu kaufen. Denn verzichten möchte ich darauf nicht. Besonlers schön finde ich die Sorte 'Gigas‘, die ich im Moment jedoch nicht habe.

Die Blüte der Rosenprimel geht, die der Sumpfdotterblume kommt.Die Blüte der Rosenprimel geht, die der Sumpfdotterblume kommt.Etwas später im Jahr wird die Rosenprimel von anderen feuchtigkeitsliebenden asiatischen Primeln abgelöst, die alle mehrere Blütenquirle übereinander an einem Stiel tragen und deswegen auch Etagenprimeln heißen: zunächst die Japanprimel (Primula japonica) in Rot oder cremeweiß, dann die aus China stammenden Primula beesiana und Pr. bulleyana, für die ich keinen deutschen Namen kenne, und ganz zum Schluss, erst im Juni/Juli schließt sich dann die sehr hohe Sommerprimel Primula florindae an (zu allen Blog 2016.06, Archiv). Man merkt, ich bin Primelfan. Insgesamt gibt es etwa 300 Primelarten. Gut, dass es so viele sind, denn alle kann weder ich noch jemand sonst in seinem Garten haben.

Literatur: Fritz Köhlein, Primeln, Ulmer, 1984; https://www.mein-schoener-garten.de/pflanzen/primel/rosenprimel

Bezugsquelle: https://www.stauden-stade.de/ und viele Staudengärtnereien


 

Des Gärtners unwillig erwiderte Liebe zu den Leberblümchen    2024.03.23

Leberblümchen gehören zu meinen ersten Blumenwanderungserinnerungen im fränkischen Steigerwald. Mein Vater, der sie sehr mochte, zeigte sie mir, dem damals Fünfjährigen. Da ist es selbstverständlich, dass ich sie unbedingt in meinem Garten haben möchte. Die Bedingungen, die Leberblümchen nach der Literatur brauchen, sind eigentlich gar nicht so schwer zu erfüllen. Kalkhaltiger, humoser Boden ist vorhanden, im Frühjahr Sonne und im Sommer Schatten sind kein Problem und die Durchlässigkeit des Bodens lässt sich mit etwas Splitt und Sand leicht herstellen. Dennoch sind Anpflanzversuche bisher meist schief verlaufen und zwar sowohl mit Jungpflanzen als auch mit blühfähigen Stauden. Warum das so ist, ist mir ziemlich unklar.

Gewöhnliches Leberblümchen (Hepatica nobilis)Gewöhnliches Leberblümchen (Hepatica nobilis)An zwei Stellen allerdings halten sich die Leberblümchen. Das heimische Gewöhnliche Leberblümchen (Hepatica nobilis – die Art aus dem Steigerwald) wächst bei mir allerdings nicht im Halbschatten, sondern ziemlich sonnig und trocken und nicht sehr humushaltig im hängigen Steingarten. Sehr groß sind die drei Pflanzen dort aber bislang nicht geworden. Vielleicht muss ich doch einmal etwas mit Kompost nachhelfen und anders als auf Fotos aus dem Wald haben die Pflanzen zur Blütezeit auch nicht mehr die alten Blätter aus dem Vorjahr, sondern blühen blattlos. Immerhin habe ich dieses Jahr zum ersten Mal einen blühenden Sämling gefunden, was insofern etwas Besonderes ist, als es fünf bis sechs Jahre dauert bis die Pflanzen blühfähig sind. An einer anderen Stelle habe ich genau nach den Beschreibungen den geeigneten Platz ausgesucht und im letzten Jahr mehrere Leberblümchen gesetzt, von denen aber nur eines und das relativ mickrig jetzt zu blühen angefangen hat. Vielleicht liegt es am Laub des Nussbaums, das im Herbst großzügig draufgefallen ist. Zwar mögen die Pflanzen das von den Bäumen gefallene Laub; Nussbaumlaub soll aber wegen der Gerbsäure schädlich sein. Hoffentlich denke ich im nächsten Herbst daran, es wegzuräumen. Der Grund, warum sich das heimische Leberblümchen in meinem Gsrten schwertut, könnte aber auch an dem niederschlagsreichen, milden Klima des Ruhrgebiets liegen, denn im atlantisch bestimmten Klima ist es auch in der Natur kaum zu finden.

Hepatica nobilis mit seinen meist hellblauen strahlenförmigen Zungenblütenblättern (botanisch Hüllblätter) ist ein Hingucker nur bei Sonnenschein. Dann öffnen sich die Blüten, indem die Blütenblätter an der Oberseite schneller wachsen als an der Unterseite. Wenn es dunkel wird, kehrt sich der Vorgang um. Deswegen haben ältere Blüten auch längere Blütenzungen als jüngere. Die Zahl der Zungen beträgt meistens sechs, manchmal aber auch bis zu neun. Schön sind vor allen Dingen auch die Staubfäden in der Mitte der Blüte, die die gesamte Blüte quasi strahlen lassen.

Foto aus dem Jahre 2009. Vor 16 Jahren blühte mein Hepatica transsilvanica, das sehr alt werden kann, üppig.  Foto aus dem Jahre 2009. Vor 16 Jahren blühte mein Hepatica transsilvanica, das sehr alt werden kann, üppig.

Der Name Leberblümchen, ebenso wie die botanische Bezeichnung Hepatica, kommt von den dreilappig geformten Blättern. Eine andere Art des Leberblümchens in meinem Garten ist das Siebenbürger Leberblümchen (Hepatica transsilvanica), das aus den Karpaten stammt. Es hat Blätter, die an den Rändern zusätzlich eingekerbt sind. Es blüht ein wenig früher – schon Ende Februar – und hat leuchtend blaue, noch etwas größere Blüten. An einem halbschattigen Platz auf der Krone der Trockenmauer bedeckt eine Pflanze in Das Siebenbürger Leberblümchen vor der TeilungDas Siebenbürger Leberblümchen vor der Teilungmeinem Garten seit vielen Jahren eine Fläche von ca. 20 x 20 cm. Nur leider blüht sie schon seit einigen Jahren nur sehr spärlich und nur an den Rändern der Pflanze zeigen sich ein paar Blüten. Alle Päppeleien mit etwas Kompost und das sorgfältige Freihalten vor einer Überdeckung durch die Nachbarpflanzen halfen leider nicht. Beim Kramen in altem Bildmaterial habe ich jetzt festgestellt, wie dicht und üppig die Pflanze vor Jahren geblüht hat. Es scheint, dass ich den klassischen Ratschlag für ältere Stauden, die in der Blüte nachlassen, endlich befolgen muss und das habe ich jetzt auch getan. Ich habe die Pflanze herausgenommen, geteilt und an mehreren Stellen in frische Erde wieder eingepflanzt. Das Teilen, so habe ich gelesen,  soll am besten zur Blütezeit vorgenommen werden und man muss darauf achten, dass bei jedem Teil ein Stück Rhizom,das wie ein dünner Blesitift aussieht, vorhanden ist. Das Rhizom ist das Speicherorgan der Pflanze, das den Blühstart im Frühjahr ohne neuesBlattgrün ermöglicht.

Es war nicht die Schuld des Leberblümchens, dass es meine Liebe so widerwillig erwidert, sondern meine eigene. Oder anders ausgedrückt: Ein fauler Gärtner hEs sind fünf Pflanzen nach der Teilung. Im nächsten Frühjahr wird sich zeigen, ob ich es richtig gemacht habe.Es sind fünf Pflanzen nach der Teilung. Im nächsten Frühjahr wird sich zeigen, ob ich es richtig gemacht habe.at auch blühfaule Stauden.

Es gibt zahlreiche Sorten des Leberblümchens in unterschiedlichen Farben sowie gefüllte und auch solche mit Blattzeichnungen. Insbesondere in Japan sind aus dem japanischen Leberblümchen sehr kostbare und auch kostspielige Züchtungen entstanden, die meist in Töpfen gehalten werden. Spezialgärtnereien mit vielen Sorten in Deutschland sind https://alpine-peters.de/ und https://www.misterhepatica.de/, wo aber auch die hier beschriebenen "normalen" Leberblümchen bezogen werden können.

Literatur: https://www.nabu-duesseldorf.de/archiv-1/2022/das-gew%C3%B6hnliche-leberbl%C3%BCmchen/

 

 


 

 


 

Pflanzenindividuen statt Pflanzenklone?   2025.02.16

 Dass es demnächst möglich sein könnte, Menschen zu klonen, ist für mich persönlich ein ziemlich großer Alptraum. Noch aber ist jeder Mensch ein einzigartiges Individuum. Bei vielen unserer Gartenpflanzen ist allerdings das Klonen, das üblicherweise als vegetative Vermehrung bezeichnet wird, normal. Manche Gartenpflanzen können sich selbst klonen, zum Beispiel durch Wurzelausläufer oder Ableger oder durch Bestockung mit Tochterzwiebeln. Und Gärtner besorgen das Klonen durch Teilung, Stecklinge, Wurzelrisslinge, Wurzelschnittlinge und Steckhölzer oder das Aufpfropfen bei Obstbäumen und Rosen. Die In-Vitro- oder Meristem-Vermehrung im Reagenzglas ist eine neuere Möglichkeit, massenhaft geklonte Pflanzen heranzuziehen. Immer ist die neue Pflanze genetisch identisch mit der Ausgangspflanze, der das Pflanzenmaterial entnommen worden ist.

 Wenn wir für den Garten Stauden oder Gehölze kaufen, kommt es uns oft auf eine bestimmte Sorte an, die uns besonders gefällt. In der Regel handelt es sich dann um vegetativ vermehrte Pflanzen. Bei manchen Stauden und Gehölzen gibt nur noch solche Sorten, was nicht gut für die genetische Vielfalt ist.

 Genau diese Vielfalt, die durch die generative Vermehrung, also durch Aussaat entsteht, ist es, warum ich dafür plädiere, wieder etwas häufiger zur Samentüte zu greifen oder gar Samen für die Aussaat selbst zu ernten. Samenvermehrte Pflanzen sind genau wie wir Menschen immer Individuen, keine ist genetisch genau identisch mit einer anderen Pflanze. Das gilt selbst für sogenannte samenfeste Sorten, z.B. bei Tomaten. Nur ist die Variationsbreite bei samenfesten Sorten sehr gering.

 Buntes DahlienbeetBuntes DahlienbeetBesonders viel Spaß macht die Aussaat mit Dahlien und wer die Aussaat einmal ausprobieren möchte, sollte mit Dahlien beginnen. Davon gibt es mehr als 2200 Sorten, die nach ihrer Blütenform in insgesamt 13 Klassen unterteilt sind.  Wenn Dahliensamen von unterschiedlichen Sorten als Eltern ausgesät werden, gleicht das Ergebnis einer Wundertüte. Denn die neuen Pflanzen unterscheiden sich sowohl von ihren Eltern als auch untereinander oft stark. Da Dahliensorten so verschieden sind, lässt sich die Individualität jeder einzelnen ausgesäten Dahlie gut erkennen.

 Man kann entweder selbst den Samen ernten (wenn man im Garten Dahliensorten hat, die nicht vollständig gefüllt sind, so dass die Vermehrungsorgane noch vorhanden sind) oder Samen kaufen. Die Aussaat ist im wahrsten Sinne des Wortes kinderleicht. Wer Tomaten Dahliensamen aus eigener ErnteDahliensamen aus eigener Ernteausäen kann, kann auch Dahlien säen.

Das heißt, die Dahlien werden Ende Februar bis Mitte März im Haus ausgesät, leicht mit Erde bedeckt und der Topf wird unter eine Folienhaube gesteckt. Noch einfacher geht es, wenn man den Topf in einen leeren, durchsichtigen Vogelfutterbehälter aus dem Gartenmarkt stellt, den Deckel nach unten. Die Dahlien keimen nach +/- einer Woche bei etwas mehr als 20 Grad Celsius. Nach dem Auflaufen ca. zwei Tage lüften, indem man die Folie lockert oder zwischen unten liegenden Deckel und Behälter ein Holz einklemmt. Anschließend im Haus kühler und möglichst hell stellen. Erscheinen nach den Keimblättern erste Blätter kann man ggfls. vereinzeln. Wenn kein Frost mehr droht (nach den Eisheiligen) kann ausgepflanzt werden, aber auch schon vorher sollten die Töpfe bei entsprechendem Im Plastikbehälter waren Sonnenblumenkerne für das Vogelfutter. Jetzt ist er ein praktisches Kleingewächshaus für Aussaaten und auch hoch genug für die Stecklingsvermehrung.Im Plastikbehälter waren Sonnenblumenkerne für das Vogelfutter. Jetzt ist er ein praktisches Kleingewächshaus für Aussaaten und auch hoch genug für die Stecklingsvermehrung.Wetter draußen stehen, um die Pflanzen abzuhärten. Im Regelfall blühen sie noch im selben Jahr und das Schöne ist: Wie die Blüten aussehen, das kann man nicht vorher wissen, sondern zeigt sich erst dann. Nicht alle Ergebnisse sind ansprechend, aber das macht ja auch gerade Spaß daran.

 Bei mir war die Ausgangsmuttersorte die Honka Dahlie ‘Verrone’s Obsidian‘, die Väter waren unterschiedliche Sorten. Denn die Bestäubung habe ich den Insekten überlassen. und daraus sind dann viele Kinder und Enkel entstanden. Eine Pflanze hat es mir besonders angetan, die ich Nikolausbart genannt habe und die ich in diesem Jahr auch über Knollen vermehren werde, d.h. vegetativ. Der „Vater“ ist ziemlich sicher die Halskrausendahlie ‘Night Butterfly‘.

 Ich habe jetzt die Qual der Wahl: Welche neuen Pflanzen, von denen ich die Knollen im Herbst geerntet und im Keller gelagert habe, behalte ich, welche nicht? Denn der Platz im Garten ist endlich und neue Sämlinge kommen hinzu.

Die mehr oder weniger ansprechenden Ergebnisse meiner bisherigen „Dahlienzüchtung“ stelle ich auf dieser Website in der Fotogalerie vor: https://rolandsstaudengarten.de/fotogalerie/

 Wer das Spiel mit der Samenaussaat etwas intensiver betreiben möchte, dem kann ich unbedingt eine Mitgliedschaft in der Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) empfehlen. (Für diese nicht gewerbliche Organisation betreibe ich ausnahmsweise einmal Werbung.) Dort gibt es zum Jahresende die Möglichkeit, Saatgut zu bestellen, die von GdS-Mitgliedern (auch von mir) zur Verfügung gestellt werden. Man kann aus unglaublich vielen Samenarten und -sorten wählen. Allein Tomatensorten gibt es dort so viele wie sonst wohl nirgends. Für viele dieser oft auch recht selten Pflanzenarten und -sorten gibt es im Internet nähere Informationen über Aussaat und Anzucht und oft auch Pflanzenfotos. Das ist einfach toll und kostet fast gar nichts. Da ist es auch nicht so schlimm, wenn mal ein Aussaatversuch daneben geht.

  Gesellschaft der Staudenfreunde (GdS) https://gds-staudenfreunde.de/datenblaetter-aus-dem-samenkatalog

 Dahliensamen:

https://www.saatgut-biene.de/blumen/sorten/dahlie/;

https://shop.gartenzauber.com/products/dahlien-mix-wundertuete?gQT=1

https://www.impecta.de/de/samen/einjahrige-blumen?page=2 ;

 https://samen-knieke.de/Dahlie-Starlight-Mischung?gQT=1

 


 

Vorbild Weinbau:  Anker-Gummibinder für Gartenzwecke     2025.01.18

 Vielleicht ist der werblich genutzte Begriff Blitzbinder etwas übertrieben, aber nützlich finde ich das kleine Ding in jedem Fall. Binden und gehört neben Schneiden zu den alltäglichen Tätigkeiten (Ich vermeide den Begriff „Arbeit“) im Garten. Da lohnt es sich schon, darüber nachzudenken, wie man das Anbinden von Staudenstängeln oder Zweigen und Ästen des Obstspaliers am schnellsten erledigt.

Nach Bedarf kann der Binder festgezogen werden.Nach Bedarf kann der Binder festgezogen werden.Am besten und am nachhaltigsten wären natürlich bioabbaubare Materialien. Aber Bast, Jutestricke und Baumwollbindfäden haben jeweils eigene Handhabungsprobleme und sind nur für bestimmte Bindearbeiten gut geeignet. Besonders schlecht hinsichtlich der Nachhaltigkeit zu bewerten sind m.E. die kunststoffummantelten Drähte, die es überall in den Gartencentern als Rolle mit Abschneider zu kaufen gibt. Der Kunststoff löst sich meist alsbald vom Draht und eine Wiederverwendung ist auch deswegen schwierig, weil der Draht beim Lösen der Bindung entwickelt werden muss. Die Reste des Drahtes finden sich schnell überall im Garten wieder.

Ich persönlich setze daher seit einigen Jahren auf ein Produkt, das aus dem Weinbau kommt. Es handelt sich um einen ringähnlichen Gummi, der an einer Seite eine Art Anker hat. Diesen Anker kann man ganz schnell mit der anderen Seite des Rings umschlingen. Anschließend zieht man am Anker die Schlinge fest. Die Bindung lockert sich erstaunlicherweise dann nicht mehr, sondern hält auf Dauer. Genau so leicht lässt sich die Bindung wieder lösen.

Verschiedene Längen und eine Verkettung von zwei BindernVerschiedene Längen und eine Verkettung von zwei BindernSo wie man möglichst immer eine Gartenschere bei sich haben sollte, habe ich von den Anker-Gummibindern immer einige Exemplare in der Tasche, so dass sie schnell zur Hand sind. Der Gummi ist schwarz eingefärbt, und fällt im Garten nicht auf. Es lassen sich auch mehrere Ringe miteinander verketten. Notfalls kann man dann auch etwas dickere Äste anbinden. Ein weiterer Vorteil des Gummis ist, dass er  nicht scheuert. Verwenden kann man den Gummibinder für alle kleineren Bindearbeiten, aber auch z.B. um etwas an einem Ast aufzuhängen. Plastiktüten für Gartenmaterialien lassen sich damit leicht verschließen.

Die Anker-Gummibinder gibt es in unterschiedlichen Längen. Meines Erachtens passt für den Garten am besten eine Länge zwischen 8 und 12 cm.

Auch das ist möglich: Verschluss der Plastiktüte, in der die Binder geliefert wurdenAuch das ist möglich: Verschluss der Plastiktüte, in der die Binder geliefert wurdenAllerdings: die Gummibinder sind bisher aus synthetischem Latex hergestellt und damit nicht bioabbaubar. Aber man kann sie immer wieder verwenden, was ja auch eine Form der Nachhaltigkeit ist. Selbst wenn einmal einen Ring aus Versehen im Kompost gelandet ist, findet er sich nach der Kompostreife unversehrt und wiederverwendbar wieder.

Die Anker-Gummibinder werden unter verschiedenen Bezeichnungen im Internethandel, meist als Kiloware, angeboten. In einer solchen Packung sind je nach Länge der Binder zwischen 300 und 500 Stück.

Damit kann man, regelmäßige Wiederverwendung vorausgesetzt, fast ein Gartenleben lang auskommen.

 

 

Vieles lässt sich am Gummibinder auch sicher aufhängenVieles lässt sich am Gummibinder auch sicher aufhängen PS: Dieser Beitrag ist wieder einmal Anlass, zu versichern, dass diese Website rein privat ist, ich keine Firmen- oder Produktwerbungbetreibe, sondern ausschließlich meine Erfahrungen wiedergebe und jegliches Sponsoring o.ä. von Firmen zurückweise.

 

Bezugsquellen:

https://www.witasek.com/rebschutz-traubenschutz/zubehoer-befestigungen-weinbau/244/ankergummi-schnellbinder-blitzbinder

https://www.baywa.de/de/pflanzenbau/weinbau/betriebsmittel/bindematerial/-mowein-blitzbinder-/p-000000000000602100/?&utm_medium=cpc&utm_source=google&utm_campaign=Pmax_Rest_Agrar_4&gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIyIC25ZfuigMVhYODBx1iTToAEAQYASABEgKtuvD_BwE&gclsrc=aw.ds

https://www.ltt-versand.de/traversen/rigging-buehnentechnik/spannfixe/59833/admiral-t-fix-6cm-buendel-mit-50-stueck?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIkdeD95juigMVIpiDBx21QB6sEAQYASABEgKeDvD_BwE

https://www.ltt-versand.de/ton/audio-tools-und-zubehoer/sonstiges-zubehoer/10118/gafer.pl-t-fix-gummikabelbinder-80mm-50x?gad_source=1&gclid=EAIaIQobChMIkdeD95juigMVIpiDBx21QB6sEAQYBSABEgKme_D_BwE

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